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Peter Bastian Architekten BDA
 
                                 

Dokumentations- und Besucherzentrum
im Kaiser Wilhelm Denkmal
Porta Westfalica

Neuerrichtung Besucherterrasse und Gastronomie

Wettbewerb 2013, 1.Preis, Realisiert 2018

             

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Erläuterungen zum Entwurf

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Erläuterungstext

Der vorliegende Entwurf basiert auf der radialen Gliederung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Gleichzeitig wird durch den Ansatz auf dieser Ordnung einen möglichst kompakten und zusammenhängenden Baukörper zu entwickeln, das Bestreben nach einer wirtschaftlichen Erweiterung die sich selbstverständlich in das Denkmalbauwerk eingliedert erfüllt.

Ein behutsamer Umgang mit den Baukörpern des Kaiser-Wilhelm-Denkmals war neben der Erfüllung sämtlicher funktionaler und gestalterischer Anforderungen Leitgedanke für den vorliegenden Entwurf.
Daher werden Eingriffe reduziert und möglichst klein gehalten.
Das gesamte Raumprogramm ist eingeschossig im notwendigen Sanierungs- und Rekonstruktionsbereich der Ringterrasse verortet.
Beidseitig zur Hauptachse des Denkmals werden je 6 Stützbogenfelder unterhalb der Stützmauer verglast ausgeführt. Die Stützen dieser 12 Bögen werden unterhalb des ´Kapitells´ aus Stahlbeton hergestellt. Oberhalb des ´Kapitells´ inkl. der Rundbögen selbst wird die Stützmauer wieder originalgetreu rekonstruiert. Gleichzeitig wird in diesem Bereich eine Terrasse ausgebildet die jedoch innerhalb des Sockelprofils bleibt. Beidseitig schließt die Terrasse mittels einer schrägen, dem wieder herzustellenden Geländeverlauf folgenden Betonwand ab. Diese Wände dienen auch als Abfangung des angrenzenden rekonstruierten Bruchsteinsockels.
Durch die, aus der Höhenlage der Arkaden entwickelte, notwendige Geschosshöhe von 6,50 m (OK Ringterrasse - OKFF der Erweiterung) liegt die neue Terrasse innerhalb des wiederherzustellenden Bruchsteinsockels.
Die weitere Rekonstruktion und Sanierung der Stützmauer nördlich und südlich dieser Erweiterung wird in der originalen Form und so weit möglich mit dem originalen Material bis zur jetzigen Bestandsmauer wieder hergestellt.
Um die Brüstungshöhe der Stützmauer zu reduzieren und somit einen besseren Ausblick zu ermöglichen wird die Oberkante der Aussichtsplattform im Bereich der Stützmauer leicht angehoben.

Oberhalb der Ringterrasse befinden sich zwei Baukörper aus dunklem Metall und Glas, welche der vertikalen Erschließung dienen. Die beiden Erschließungsbauköper sind so verortet, dass der Bereich in der Verlängerung der untersten Bestandstreppe des Denkmals und somit die Hauptachse frei bleibt.

Der Baukörper im Norden beinhaltet eine Kaskadentreppe und einen Fahrstuhl, welche in das Foyer führen. Zwischen dem Fahrstuhl und der Treppenanlage ist ein Luftraum angeordnet. Der Luftraum und die größtenteils verglasten Wände dienen der ergänzenden Belichtung des Foyers.

Im kleineren, südlichen Baukörper befindet sich eine 4-läufige Treppenanlage, welche die Funktion des Personalzugangs und des zweiten Rettungsweg erfüllt. Dieser Baukörper ist allseitig geschlossen ausgeführt.
In der Verlängerung diese Baukörpers ist ein Unterflur-Lastenaufzug zwecks Anlieferung positioniert.

Das Foyer bildet zusammen mit dem Besucher-Info-Zentrum einen ca. 200 m2 großen, teilbaren Raum.
In der Verlängerung der Treppenanlage befindet sich hinter dem Fahrstuhl der Garderobenbereich. Im Weiteren sind vom Foyer aus die WC-Anlagen zu erreichen.
Im Anschluss an das Foyer/ Info-Zentrum ist der Gast- und Veranstaltungsraum, welcher symmetrisch zur Hauptachse des Denkmals angeordnet ist.
Die Wand zwischen Foyer/ Info-Zentrum und Veranstaltungsraum ist als mobile Trennwand ausgeführt, so dass alle drei öffentlichen Bereiche zu einem großen Raum zusammengeschaltet werden können.

Südlich vom Veranstaltungsraum liegt der Küchenbereich. In einer zweiten, hinteren Spange befinden sich die notwendigen Neben- und Lagerräume.
Um möglichst kurze Wege im Arbeitsablauf zu gewährleisten haben die Warenannahme und der Müllraum einen direkten Zugang zum Unterflur-Lastenaufzug und die Lagerräume sind direkt vom Küchenbereich zu erreichen.

Die Glasfassaden unterhalb der Arkaden der Stützmauer sind auf einer Höhe von ca. 2,50 m als Faltelemente ausgeführt.
Die Terrassenanlage bietet Platz für weitere Gäste und ermöglicht einen weiten Ausblick auf die Porta Westfalica.
Die Brüstung der Terrassenanlage wird, um auch im Sitzen einen möglichst großen Ausblick zu ermöglichen, als Glasbrüstung ausgeführt.



Pavillon auf der Parkplatz-Ebene

Der Pavillon wird auf dem Parkplatz an die Stelle der alten Gastronomie positioniert und richtet sich mit seiner Selbstbedienungsgastronomie im östlichen Teil des Gebäudes zum Denkmal hin aus und wird dort durch eine Aussichtsterrasse ergänzt. Erschlossen wird dieser Bereich durch den Eingangsbereich von Süden. Westlich des Eingangsbereiches befinden sich die Toilettenanlagen, die auch separat vom Parkplatz aus zugänglich sind. Im hinteren nord-westlichen Gebäudeteil sind die notwendigen Nebenräume angeordnet. Die Anlieferung erfolgt an der westlichen Fassadenseite. Das gewählte Raster orientiert sich in seiner Ausdehnung an dem Stützenraster der denkmalgeschützten Stützmauer der Ringterrasse. Die Materialität der Fassade greift die Materialität der Erschließungskerne auf der Denkmalplattform auf. Die unbelichteten Räume erhalten eine dunkele Metallfassade. Die Gastronomie wird rundum großzügig verglast und gibt somit den Blick frei in die umliegende Landschaft und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

 

Presse

Westfälische Nachrichten >

 

Urteil des Preisgerichts

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Beurteilung durch das Preisgericht:

Die Arbeit zeichnet sich durch eine hohe Verträglichkeit des Entwurfs mit dem Denkmal aus. Ebenso ist die Veror- tung der einzelnen Funktionsbereiche gelungen. Die Ablesbarkeit der neuen Funktionsbereiche/Ergänzungen sollte im Materialwechsel erkennbar sein. Stützen und Bögen sollten in der Materialwahl konsequent bleiben. Die Verwendung der Materialien bedarf daher noch einer Abstimmung mit dem Denkmalschutz.
Die Außenbauteile sollten sich hinsichtlich der Materialwahl harmonisch darstellen. Bei den Brüstungselementen sollte statt Glas ggf. eine Vergitterung geprüft werden (keine reflektierenden Flächen). Die Lage des Pavillons am Parkplatz sollte noch einmal überprüft werden, um die fußläufige Erschließung des Denkmals von der verkehrlichen Situation zu entkoppeln.

   

Fotografie:
Roland Borgmann

     
                           
               
                           
           

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