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Erläuterungstext


Die Filialkirche St. Johannes liegt in Dorsten an der Beethovenstraße und soll zu einer Familienbildungsstätte umgenutzt werden. An den Glockenturm schließt im Süden das jetzige Pfarrhaus an. Auch dieses soll für die neue Nutzung verwendet werden.

Die zukünftige Familienbildungsstätte gliedert sich in 4 Untergruppen. Der Gottesdienstraum, die Tagungsräume, die Lehrküche und die Verwaltung. Durch die städtebauliche Anordnung des Bestandsgebäudes in Form eines „L“ wird im Süden bereits ein Platz gefasst, dieser wird als zentraler Ort für die neue Erschließung der Organisationen genutzt und für diesen Zweck feinfühlig umgestaltet.

Neben der Erfüllung sämtlicher funktionaler und ästhetischer Anforderungen war ein behutsamer Umgang mit dem Kirchenbau Leitgedanke für die Entwurfslösung. Es werden daher möglichst kleine Eingriffe in den Bestand vorgesehen.
Die Tagungsräume werden im Kirchenraum angesiedelt. Der Zugang erfolgt durch einen neuen Eingang auf der Südseite des Kirchenbaus. Der neue barrierefreie Zugang des Gottesdienstraumes erfolgt symbolhaft über den Fuße des Turms Die Lehrküche und die Verwaltung werden im bisherigen Pfarrhaus untergebracht. Der Lage des ehemaligen Zugangs bleibt unverändert.

Die ehemalige Ausrichtung des Kirchenraums bleibt bestehen. Der Ostchor wird in bestehender Gestaltung für den Gottesdienstraum weiter genutzt. Die Sakristei wird im Turm untergebracht. Um den bestehenden Raum in seiner Größe und Gesamtheit beizubehalten werden die Tagungsräume in einem bewusst zurückhaltend gestaltetem Kubus losgelöst von den Kirchenwänden untergebracht. Durch die Leichtigkeit der neuen Planung wird auch ein Kontrast zur schwere des Bestandes gesetzt. Der Kirchenraum und die zeitgenössische expressive Gestaltung der Orgelempore sollen trotze einbauten im bisherigen Duktus erlebbar bleiben.

Das neue Haus im Haus hat drei Geschosse. Im Erdgeschoss befindet sich der Gymnastikraum. Unter der bestehenden Empore wird der Kreativraum angesiedelt. Die Nebenräume befinden sich im 1-geschossigen nördlichen Anbau. Im 1. Obergeschoss wird der Entspannungsraum und der Pekipraum untergebracht. Diese werden über eine Brücke, die an die bestehende Empore angeschlossen wird erschlossen. Um die Funktion der Räume zu unterstreichen, werden die geschosshohen Verglasungen in diesem Bereich opak ausgebildet. Auf der Bestandsempore wird der Seminarraum, ebenfalls als leichte, offene, transparente Konstruktion untergebracht. Auf dieser befindet sich die dritte Ebene von der aus über eine Brückenkonstruktion das 2. Obergeschoss des Kubus erreicht werden kann. Hier befindet sich der Kursraum. Durch die Ausbildung als eingestelltes Haus im Haus mit Brückenkonstruktionen kann der bestehende Kirchenraum aus unterschiedlichsten Perspektiven und Blickrichtungen ganz neu wahrgenommen und erlebt werden.

Um neben der klaren Gliederung der Organisationen im bestehenden Baukörper eine Verbindung dieser zu schaffen, überlappen sich die Funktionen. So schiebt sich der freistehende Kubus mit den Tagungsräumen in den Gottesdienstraum. Die Verwaltung schiebt sich mit dem Besprechungsraum und Teeküche im 1. Obergeschoss in den Turm und somit in den Bereich des Gottesdienstes. Die Lehrküche befindet sich im Erdgeschoss des Pfarrhauses und verbindet sich somit mit der Verwaltung, die sich mit Anmeldung im EG und Verwaltung im 1. OG befindet. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit über eine direkte Verbindung der einzelnen Geschosse durch den Turm in das Pfarrhaus zu gelangen. Dieser Weg ist gleichzeitig der erste Rettungsweg.

Das Pfarrhaus wird im Inneren weitgehend neu aufgeteilt. Um die formale Reinheit der Apsis zu betonen, wurde der östliche Bereich des Pfarrhauses entfernt. Diese Maßnahmen können in der bestehenden Substanz umgesetzt werden. Es wäre allerdings zu untersuchen ob ein Ersatzbau in diesem Bereich auch unter energetischen Gesichtspunkten eine wirtschaftlichere Alternative darstellen könnte.

Aufgrund der Konzeption des eingestellten „Haus im Haus“ ist eine kostspielige energetische Sanierung des Kirchenbaus nicht erforderlich. Es werden hierdurch unterschiedliche Temperaturzonierungen gebildet. Abhänging von den Fachplanungen der Bauphysik kann das große Bestandsvolumen niedrig beheizt werden. Die eingetsellten Räume bilden eine zweite Zone, die alle Anforderungen an die Behaglichkeit erfüllt. Die Einbauten werden aus einem filigranen Stahltragwerk aus weißen Kastenprofilen in Modulbauweise erstellt und somit auch aus ökologischer und ökonomischer Sicht wertvoll.