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Peter Bastian Architekten BDA
 
                                 

Büro-/Wohnhaus
Annette-Allee 41
Münster

eingeladener
Wettbewerb
1998, 1. Preis
Realisierung 2003-2011

             

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Erläuterungen zum Entwurf

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Das mit der Südseite zum See gelegene Grundstück bietet durch den bestehenden Bau Dominiks Böhme von 1937, der eine Modifikation des klassischen Bürgerhauses mit Einflüssen der zu dieser Zeit schon auf breiterer Basis stehenden Moderne darstellt, eine besondere Aufgabenstellung.

Eine städtebaulich sehr nachfliegende Lösung wäre sicherlich, den bereits 1937 konzipierten zweiten Flügel an das bestehende Gebäude anzubauen. Aus zweierlei Gründen mag das nicht ratsam erscheinen. Zum einen wäre es in der heutigen Zeit sicherlich schwierig und auch aufwendig diesen Flügel dem alten Bestand so anzupassen, dass die noch immer sehr deutlich in Erscheinung tretende Bauqualität des Bestandes nicht verschleiert wird. Zum anderen bietet der einhüftige Flügel und das Satteldach nicht die optimalen Vorraussetzungen für die gewünschte Nutzung.

Die Lösung bietet folgerichtig das angedachte Programm für die Erweiterung. Der Sockel des bestehenden Böhm-Gebäudes mit einer Höhe von ca. 1 m über Straßenniveau wird zum Plateau für zwei völlig unterschiedliche Gebäudetypen, die auf der Grundlage eine konkurrenzlose Dialektik und Koexistenz miteinander eingehen können.
Straßenseitig beherbergt das Plateau die Tiefgarage, die dadurch nur ca. 2,50 m tief eingegraben werden muss. Gartenseitig fällt das Gelände weitere ca. 1,50m ab und ermöglicht auf dieser Seite die Souterrainnutzung mit einer BGF von ca. 340 qm. Ebenfalls im Souterrain erfolgt die Verbindung zwischen altem und neuen Gebäudeteil, der dadurch baurechtlich zu einem Gebäude mit mehreren Brandabschnitten wird. Diese Anbindung erlaubt dem auf dem Plateau sitzenden Neubauteil bis auf den einzuhaltenden Mindestbrandabschnittsabstand von 5m an den Altbau heranzurücken.
Die Breite des Neubaus definiert sich durch die Abstandsflächen zum Nachbargrundstück.
Aus diesen flächenmäßigen Optimierungen heraus entsteht eine Gebäudekubatur über dem Plateau von rund 3000 m³, die für den Bestand zunächst nicht unproblematisch ist.
Die gewählte Eiform in Verbindung mit einer sehr leichten und transparenten Glas-Aluminiumkostruktion, die sich bewusst in Konstruktion und Material von dem mit Bruchsteinmauerwerk verkleideten Plateau abhebt, tritt jedoch deutlich zurück und überlässt dem Altbauteil die Dominanz.

Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss des Neubauteils wurde eine maximal flexible Bürostruktur konzipiert, die ein nach innen sich verjüngendes Achsmaß von 1,77m auf 1,38m anbietet. Durch den breiten "Bauch" der Eiform ist es möglich, in Teilen eine gezielte Dreibündigkeit herzustellen. Alternativ kann die Mittelzone auch als Luftraum mit Treppenverbindung zwischen Büroetagen genutzt werden, falls ein Mieter mehrere Etagen in Anspruch nehmen möchte.
Das zurückgestaffelte Dachgeschoss beherbergt eine 200qm-Wohnung. Die Ostseite der Wohnung ist fast vollständig dem Panoramablick über Münster geöffnet, während die Westseite des Dachgeschosses geschlossen ist und in erster Linie mit Nebenräumen belegt ist.
Von außen ist diese geschlossene Seite mit Teakholz verschalt. Auf der Südseite verspringt das Staffelgeschoss etwas nach innen und erlaubt die Schaffung einer großzügigen Dachterrasse mit Blick auf den Aasee.
Die Erschließung erfolgt über ein dem Altbauteil zugewandten Treppenhaus mit Durchladefahrstuhl, der es ermöglicht, mit Schlüsselschaltung direkt in der Wohnung auszusteigen.
Im Souterrain können aufgrund der tiefen Räume auf für diejenigen Gewerbe Flächen angeboten werden, deren Bedarf über die reinen Büroflächen hinausgeht.
Alle Souterrainräume haben ebenfalls sehr großzügige Fenster und überwiegend einen direkten Ausgang zu einer dem Park zugewandten Terrasse.


Peter Bastian