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Peter Bastian Architekten BDA
 
                                 

Industrie-
und Handelskammer
Münster

Wettbewerb 2012

       

Erläuterungen zum Entwurf

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Städtebauliche Gesamtkonzeption

Die 3-geschossige Bebauung des neuen Weiterbildungszentrums der IHK orientiert sich auf der Südseite an der durchgehenden Gaubenlinie der geschlossenen bestehenden Bebauung der Siedlung "Grüner Grund" entlang des Sentmaringer Wegs. Mit der niedrigen Höhe bettet sich das Gebäude in die Ausläufer des Sentmaringer Parks.
Eine breite Fuge zwischen der Erweiterung der WL-Bank und der geschützten Baumreihe an der Westseite des neuen IHK Grundstücks öffnet den Sentmaringer Park in Richtung des Torhaus zum "Grünen Grund"
Die Ostseite der Bebauung öffnet sich und korrespondiert mit der offenen Bebauung des östlichen Sentmaringer Weges.


Entwurfskonzept / Leitidee

Das U-förmige Grundrisslayout ist aus der Vorgabe des Foyers und der schnellen Orientierung zwischen den Seminarräumen entwickelt. Eine modulares Maßordnung bildet die Grundlage für den Entwurf. Der hieraus entwickelte kompakte und zusammenhängender Baukörper, unterstreicht das wirtschaftliche und energiesparende Grundlayout. Der gestaffelte Baukörper ergänzt die städtebauliche Gestalt des Bestands und bewahrt durch Schonung der Bäume den Parkcharakter des Plangebiets in dem sich das Gebäude offen und einladend präsentiert.


Erschließung

Um eine gute Orientierung zum alten und neuen Eingang und Gleichwertigkeit zwischen bestehendem und neuem IHK-Gebäude zu bewahren ist auch der Neubau Richtung Osten zum Sentmaringer Weg ausgerichtet. Die Zufahrt zur neuen Tiefgarage liegt zwischen beiden Gebäuden und ist klar dem Weiterbildungszentrum zuzugeordnt. Durch die leistungsfähige Ein- und Ausfahrt auf die untergeordnete Straße "Sentmaringer Weg" ist eine funktionale Erschließung der Tiefgarage gegeben.
Eine zusätzliche Einfahrt, z.B. an der südwestlichen Grundstücksgrenze wäre für Orientierung und Funktionalität kontraproduktiv.
Für die überdurchschnittliche Zahl an Fahrrädern werden sichere und geschützte Stellplätze in der Tiefgarage angeboten. Die Zufahrt erfolgt über die natürliche Rampe zum Sentmaringer Park an der Westseite und ist vom PKW-Verkehr getrennt.
Die Tiefgarage wurde in vier Varianten untersucht, alle Varianten belegen auch das Baufeld des 2. Bauabschnittes.

Variante 1 - Minimaler Flächenbedarf Doppelparker
Anzahl der Stellplätze: 166
Durch den Einsatz eines Doppelparksystems werden 166 Stellplätze nachgewiesen. Bei dieser Lösung der Tiefgarage wird bei minimalem Flächenbedarf die verhältnismäßig maximale Stellplatzanzahl erreicht. Gleichzeitig wird durch den Verbleib oberhalb des Grundwassernivaus und der geringen Grundfläche eine wirtschaftliche Herstellung gewährleistet

Variante 2 - Minimaler Flächenbedarf 1-geschossig
Anzahl der Stellplätze: 105
In dieser Variante ist die kleinste, sinnvolle Fläche der Tiefgarage dargestellt. Die Nutzung erstreckt sich über ein Geschoss. Diese Variante stellt die kostengünstigste Variante dar Tiefgarage dar, bleibt aber erheblich unter der geforderten Stellplatzanzahl

Variante 3 - Minimaler Flächenbedarf 2-geschossig
Anzahl der Stellplätze: 186
In dieser Variante ist die kleinste sinnvolle Fläche der Tiefgarage dargestellt. Die Nutzung erstreckt sich über 2 Tiefgeschosse. Durch die Einbindung in den Grundwasserstand ist die Herstellung der geforderten Stellplatzanzahl unwirtschaftlich.

Variante 4 - Maximaler Flächenbedarf
Anzahl der Stellplätze: 145
In dieser Variante ist die größtmögliche Fläche der Tiefgarage dargestellt. Die Nutzung erstreckt sich über 1 Tiefgeschoss. In dieser Variante kann trotz großflächiger eingeschossiger Nutzung der Grundstücksfläche die geforderte Stellplatzanzahl nicht nachgewiesen werde. Gestalterische Nachteie , wie z.b. der sich über das ganze Grundstück erstreckende Garagensockel sowie die Abgängigkeit der meisten Bäume sprechen nicht für dies Lösung.

Die Erschließung innerhalb des Gebäudes erfolgt über eine Flur-Achse in Nord-Süd-Richtung, die direkt an den Bestand anschließt.
Entlang dieser Achse sind alle wesentlichen Vertikalerschließungen, also Treppen und Aufzug, angeordnet.
Am Eingang auf der Ostseite durchquert der Flur als offene Brücke auch das 3-geschossige Foyer über das der Besucher zu allen Nutzungen gelangt.


Funktionalität

Um das zentrale Foyer sind Seminarräume und sonstige Nutzungen mit Hilfe umlaufender Galerien angeordnet.
Die Funktionen Informationszentrum und Kiosk sind in der Achse des Foyers auf der Kopfseite platziert und so die zentrale Anlaufstelle.
Von hier kann das Gebäude über die offene Freitreppe schnell erschlossen werden.
Das Foyer lässt sich im EG durch Faltwände mit den angrenzenden, großen Seminarräumen zusammenschaltwn und so in seiner Größe annähernd verdoppeln.
Der Verwaltungsbereich im 2. Obergeschoss liegt gebündelt an der Westseite des Gebäudes und ist durch die Türanlagen vom Seminarbereich abgetrennt.


Materialien

Der auskragende Permanentsonnenschutz aus Metall ist wie die Alu-Profile der Glasfassade anthrazitfarben eloxiert.
Teile der Glasfassade sind als geschlossene Paneele mit undurchsichtigem weiss hinterlegten Delogcolorglas ausgeführt.
Die Innenwände sind mit Rapidvliesbelegt und weiss (RAL 9016) gestrichen.
Als zusätzliches akustisch wirksames Element sind die Rückseiten der Seminarräume mit Akustikpaneelen belegt.
Die Stahlbetondecken in den Seminarräumen sind gespachtelt und weiss gestrichen.
Die Stahlbetondecken der inneren Umläufen sind oberseitig mit Steinzeug belegt und unterseitig dunkel gestrichen.
Seminarräume, Foyer und Verwaltungsbereich sind nach einem einheitlichem, aber dennoch zonierendem Farbkonzept mit Teppichboden bzw. Nadelfilz ausgelegt.
Das Foyer ist mit einem hellen Fliesen- oder Natursteinboden ausgelegt.
Die Belegung mit runden Teppichen ist flexibel und bildet Aufenthaltszonen. Diese Inseln können für Großveranstaltungen entfernt werden.


Aussagen zur technischen Konzeption

Die Versorgung mit Trinkwasser ist aus dem Versorgungsnetz der Stadtwerke Münster GmbH vorgesehen. Das anfallende Abwasser sowie Regenwassers kann über die Einleitung in das öffentliche Entsorgungsnetz entsorgt werden. Ein Teil des Regenwassers wird zur adiabaten Rückkühlung der Kälteerzeugung in einer Zisterne aufgefangen. Die Ausbildung der Dachflächen als Gründach dienen der Regenwasserrückhaltung sowie als Klimapuffer durch Verdunstung.

Die Versorgung mit der nötigen Wärme ist als bivalentes System angedacht. Bei moderaten Aussentemperaturen bis ca. +5°C erfolgt die Wärmebereitstellung mittels Wärmepumpenprozess. Diese Art der Wärmebereitstellung bildet ein Optimum bei Einsatz von Flächentemperiersystemen, welche mit niedrigen Systemtemperaturen betrieben werden. Bei tieferen Aussentemperaturen erfolgt jedoch die Versorgung aus dem Fernwärmenetz der Stadtwerke Münster GmbH.
Die Grundlasttemperierung der Seminar und Bürobereiche erfolgt über thermisch aktivierte Betondecken. Die individuelle raumweise Bedarfsregelung der Raumtemperatur erfolgt über zusätzliche oberfächennahe Betonoberflächenaktivierungen, welche innerhalb der Randzonen zur Fassade hin angeordnet sind. Für den Bereich des Atriums wurde eines Flächenheizung in Form einer Fußbodenheizung angedacht, mit welcher in den Sommermonaten bei Bedarf zudem ein Kühlbetrieb möglich wird.
Die thermisch aktivierten Betondecken dienen in den Sommermonaten dazu Überhitzungserscheinungen in den Seminarbereichen wirksam abzudämpfen bzw. zu vermeiden. Die Bereitstellung des nötigen Kühlmediums erfolgt hierbei ebenfalls durch die Wärmepumpe mittels Wirksinnumkehr zur Kältemaschine. Die erforderliche Rückkühlung ist dabei über einen Hybridrückkühler angedacht, welcher durch die Besprühung mit aufgefangenem Regenwasser einen adiabaten Kühleffekt erzielt und somit die Effizienz des Kälteerzeugungsprozesses deutlich steigert.
Die Be- und Entlüftung der Seminar und Bürobereiche erfolgt grundsätzlich über natürliche Fensterlüftung. Diese Fensterlüftung dient zudem auch einer gezielten automatisierten Nachtauskühlung. Der Foyerbereich wird hierbei als sog. Abluftatrium ausgebildet. Durch leichte kontrollierte Druckdifferenzbildung im Foyerbereich kann die Strömungsrichtung für die Belüftung der angrenzenden Seminarräume entsprechend den äußeren klimatischen Verhältnissen bedarfsgerecht angepasst werden. Zielsetzung hierbei ist den solaren Wärmeeintrag in den Foyerbereich zur Vorwärmung der Frischluft zu nutzen. Die Überströmung in die Seminarbereiche erfolgt über entsprechend akustisch wirksame Überströmeinrichtungen.
Lediglich wenige Seminar- und Neben- und Sozialräume welche innenliegend angeordnet sind, werden mechanisch be- und entlüftet.
Die energieoptimalen Regelung und Steuerung der betriebstechnischen Anlagen erfolgt mittels einer auf die Anforderungen konzipierten Gebäudeautomation.
Vorgesehen ist der Einsatz von Langfeldleuchten mit besonders wirtschaftlichen T5-Leuchtmitteln. Die Beleuchtungssteuerung berücksichtigt die Belegung der Räume (Präsenzmelder) und regelt die Beleuchtungsstärke in Abhängigkeit vom einfallenden Tageslicht.
Um die Batteriekapazität zu reduzieren und die Betriebskosten für den Leuchtmittelwechsel zu reduzieren sind Piktogramm und Sicherheitsleuchten mit LED´s vorgesehen. Damit kann die nach DIN/VDE geforderte Beleuchtungsstärke, bei Halbierung der elektrischen Leistung je Leuchte realisiert werden.

   

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